Die Freie Waldorfschule Diez, die in diesem Jahr ihr 21-jähriges Bestehen feiert, veranstaltet am Donnerstag, 22. Februar 2018 um 19:30 Uhr in den Unterstufenräumen der Waldorfschule einen Info-Abend für Eltern mit Kindern, die in Kürze Erstklässler sein werden.
Eltern legen heute mehr denn je Wert auf eine möglichst frühe Förderung ihrer Kinder. Ein „je früher desto besser“-Denken breitet sich aus. In Deutschland ist ein klarer Trend zur vorzeitigen Einschulung zu verzeichnen. Immer mehr Kinder starten bereits mit fünf oder sechs Jahren in den Schulalltag.
Mehrere Bundesländer haben zudem den einst einheitlichen Stichtag 30.06. variabel gestaltet und nach hinten verschoben. Die Regel lautet jedoch immer: Wer vor dem Stichtag eines Jahres (je nach Bundesland unterschiedlich) sechs Jahre alt wird, ist schulpflichtig.
Wikipedia schreibt zu diesem Thema: „Unter Schulfähigkeit fasst man den körperlich-geistig-seelisch-sozialen Entwicklungsstand eines Kindes zusammen, der zum Zeitpunkt der Einschulung als Voraussetzung für den Unterricht gewünscht wird.“
Experten und Studien warnen vor Überforderung zu früh eingeschulter Kinder. PISA-Ergebnisse zeigen, dass Früheinschulung nicht immer zu besserer Schulbildung führt.
Auf die Entwicklung der sozialen Kompetenz der Kinder und handwerklich-künstlerische Fächer wird in der Freien Waldorfschule Diez seit Jahren ein besonderes Augenmerk gelegt. In Ländern mit sehr guten PISA-Resultaten wie Finnland und Schweden werden Kinder beispielsweise nur mit sieben Jahren eingeschult.
Ute Gebhard und Michael Wagner, beide Waldorf-Klassenlehrer mit langjähriger Erfahrung, informieren an diesem Info-Abend über Entwicklungsprozesse, Aufnahmekriterien, soziale Reife und berichten über Sozialverhalten, Konzentrationsfähigkeit und Selbstorganisation der Kinder im Vorschulalter. Beide möchten Eltern dabei unterstützen, zum Einschulalter Ihres Kindes eine gute Entscheidung zu treffen.
