Unterricht

Unterricht

Ein entscheidendes Prinzip des Unterrichts an der Freien Waldorfschule Diez liegt in der Abstimmung der Unterrichtsinhalte und Unterrichtsformen auf die Prozesse und Rhythmen kindlichen Lernens.

Fächer

Täglich findet in den ersten zwei Stunden der so genannte Hauptunterricht statt. Nach dem Hauptunterricht folgt der Fachunterricht in Einzelstunden, die handwerklichen und künstlerischen Fächer werden meist in Doppelstunden erteilt. Die Vielfalt der Fächer vermittelt den Schüler/innen eine breite Allgemeinbildung.

Der Waldorfpädagogik liegt der anthroposophische Gedanke von der Dreigliederung des Menschen zugrunde. Aus ihr ergibt sich das Prinzip der gleichberechtigten Förderung der intellektuell-kognitiven („Denken“), der künstlerisch-kreativen („Fühlen“) und der handwerklich-praktischen („Wollen“) Fähigkeiten der Schüler. Folglich findet sich an unserer Schule ein vergleichsweise großes Angebot an handwerklich-künstlerischen Fächern, die völlig gleichberechtigt neben den üblichen Schulfächern stehen:


Baumschnitt
Biologie
Chemie
Chor
Deutsch
Englisch
Eurythmie
Experimentalchemie
Gartenbau
Geographie


Geschichte
Handarbeit
Himmelskunde
Holzskulpturen
Informatik
Kartonage
Klassenspiel
Korbflechten
Kunst
Kunstgeschichte
Kupfertreiben

Malen
Mathematik
Musik
Musikgeschichte
Orchester
Physik
Plastizieren
Religion
Russisch
Schneidern

Schreinern
Schwimmen
Spielturnen
Spinnen
Sport
Steinhauen
Tanz
Vegetative Vermehrung
Werken
Zeichnen

Der Schultag an unserer Schule beginnt täglich mit dem zweistündigen Hauptunterricht. In ihm wird drei bis vier Wochen lang dasselbe Thema behandelt (so genannter Epochenunterricht). Dazu zählen die Fächer Deutsch, Mathematik, Biologie, Chemie, Physik, Geographie, Geschichte.

Der anschließende Fachunterricht am Vormittag und am Nachmittag beinhaltet die handwerklich-künstlerischen Fächer, Fremdsprachen (von der ersten Klasse an), Sport und Religion.

Der Hauptunterricht der ersten acht Schuljahre wird von einem Klassenlehrer, der Oberstufen-Hauptunterricht und der Fachunterricht werden durch einzelne Fachlehrer übernommen. Im Hauptunterricht wird die gesamte Klasse unterrichtet. Im Fachunterricht wie beispielsweise bei Fremdsprachen werden die Klassen meistens halbiert.

Der Fremdsprachenunterricht startet schon in der ersten Klasse mit Englisch und Russisch. Die Unterrichtsgruppengröße ist hier wie auch in anderen Fächern durchschnittlich kleiner als an anderen Schulen.


Lehrplan

Der Waldorf-Lehrplan orientiert sich an den Entwicklungsstufen der Schüler/innen. So ist es möglich, die Kinder in einer festen Klassengemeinschaft durch zwölf Schuljahre hindurch zu führen – ganz ohne Sitzenbleiben. Und nicht nur die intellektuellen Fähigkeiten werden dabei angesprochen. Im Gegenteil entwickeln die Lehrer bei den Schülern im Unterricht auch kreative, künstlerische, praktische und soziale Fähigkeiten.

Da an unserer Schule alle Schüler, Jungen wie Mädchen, stricken, flöten, schnitzen usw., wird der Lehrplan umfangreich. Hinzu kommen noch einige besondere Waldorf-Fächer wie beispielsweise „Gartenbau“ und „Eurythmie“. In der Oberstufe haben unsere Schüler daher bis zu 40 Stunden Unterricht pro Woche. Dies verstehen wir als Garant für eine breite, solide Bildung.

Klassen 1 – 8
Im Regelfall begleitet der Klassenlehrer eine Klasse während der ersten acht Schuljahre, der so genannten Unter- und Mittelstufe. Der Waldorf-Lehrplan orientiert sich an den Entwicklungsstufen der Schüler/innen. Durch den Klassenlehrer lernen die Kinder das Schreiben und Lesen, das Zeichnen und Malen. Er führt sie vom Erlernen der Zahlen bis zur Mathematik, von der Heimatkunde bis zur Geographie. Er unterrichtet ebenso Geschichte, Biologie, Physik und Chemie.

So bleiben die Kinder in diesen Jahren in einer festen Klassengemeinschaft, die der Klassenlehrer möglichst 6 bis 8 Jahre lang führt. So lernt er die Kinder nicht nur eingehend kennen, sondern pflegt mit den Eltern einen intensiven Austausch.
HauptunterrichtDie Fächer Deutsch, Rechnen, Formenzeichnen, Heimatkunde, Tier- und Pflanzenkunde, Astronomie, Geologie und Handwerkskunst mit Hausbau und Feldarbeit in den unteren Klassen, dazu Mathematik, Physik, Chemie, Geschichte, Biologie, Erdkunde und Geometrie in den folgenden Klassen, werden so unterrichtet, dass in den ersten zwei Schulstunden (Hauptunterricht) jeweils nur ein Fach für die Dauer von circa vier Wochen (Epoche) behandelt wird. Der Hauptunterricht wird (epochenweise) täglich in den ersten zwei Schulstunden erteilt.

Dadurch wird eine Konzentration und Vertiefung der täglichen Arbeit auf wenige Fächer erzielt, ohne dass Stoffgebiete, die für die Entwicklung und Bildung des jungen Menschen notwendig und wertvoll sind, aus dem Lehrplan gestrichen werden müssen.

Wie jeder Unterricht an unserer Schule ist auch der Hauptunterricht künstlerisch durchdrungen. Dadurch wird die Kraft des schöpferischen, eigenen Gestaltens in den Kindern geweckt. Innerhalb des Hauptunterrichtes wird zusätzlich die Kunst des Wortes gepflegt (Rezitationen u. a.); es wird gemalt, gezeichnet, aquarelliert und musiziert.
FachunterrichtIm Anschluss an den Hauptunterricht folgt der Fachunterricht. Die Klassen der Mittelstufe (5 bis 8) sind häufig auch nachmittags in der Schule. Sie arbeiten beispielsweise in den handwerklichen Fächern oder treiben Sport. Angestrebt wird ein Stundenplan, der der natürlichen Tagesrhythmik des Menschen folgt und ausgleichend auf die zunehmende Nervosität des Kindes und Heranwachsenden wirkt.
Englisch/RussischDer Unterricht in Englisch (1. Fremdsprache) und Russisch (2. Fremdsprache) beginnt bereits in der ersten Klasse mit mündlichen Übungen, um die in den drei ersten Schuljahren noch vorhandene starke Nachahmungsfähigkeit der Kinder aufzugreifen. Er ist in diesen Klassen auf die Entwicklung eines lebendigen Sprachgefühls und den Erwerb eines Schatzes an Wörtern und Redewendungen aus dem täglichen Leben abgestellt. Erst in der 4. Klasse kommt das Schreiben einfacher Sätze hinzu, in der 5. Klasse die Grammatik.
MusikIm Musikunterricht erhalten alle Kinder der unteren Klassen Instrumentalunterricht (Blockflöten und Geigen). Ganz nach Wunsch kann sich daraus auch privater Einzelunterricht entwickeln.
EurythmieDer Unterricht in Eurythmie, einer Bewegungskunst, wirkt erzieherisch vor allem dadurch, dass zu Musik oder Sprache Körperbewegungen künstlerisch gestaltet werden. Eurythmie wird in allen Jahrgangsstufen in Gruppen von 10 bis 15 Kindern unterrichtet.
Spielturnen/SportIn den unteren Klassen liegt der Schwerpunkt des Sportunterrichts auf der Schulung der elementaren Bewegungsgrundformen und der Wahrnehmungsschulung in spielerischer Form. Mit ansteigender Klassenstufe stellt sich nach und nach die ganze Palette mit der Vielfalt von Mannschaftsspielen, Leichtathletik, Turnen und Gymnastik dar.

Die 3. und 5. Klasse haben oftmals ganzjährig, neben der Bewegungserziehung, Schwimmunterricht.
HandarbeitIm Handarbeitsunterricht erlernen alle Mädchen und Jungen beginnend mit Klasse 1 das Stricken, Häkeln, Sticken und Nähen.
WerkenVon der 5. Klasse an beginnt der Werkunterricht mit Schnitzen und Holzarbeiten.

Sowohl in der Handarbeit als auch im Werkunterricht werden die handwerklichen und gestalterischen Fähigkeiten entwickelt und in der Oberstufe weitergeführt.
GartenbauVon der 5. bis zur 10. Klasse werden alle Schüler/innen an den Umgang mit der Erde, den Pflanzen und gegebenenfalls den Tieren herangeführt. Die Schüler/innen werden in die Gestaltung des Schulgeländes einbezogen. Bei der Pflege des Schulgartens haben sie die Möglichkeit, die Grundlagen der Landschaftsgestaltung durch den Menschen kennen zu lernen.
ReligionsunterrichtAlle Schüler besuchen den von der Schule eingerichteten, freien christlichen Religionsunterricht.
TheateraufführungenJe nach den pädagogischen Möglichkeiten und Erfordernissen werden schon in der Unterstufe kleinere Theaterstücke aufgeführt. Zum festen Bestandteil unserer Waldorfschule gehören darüber hinaus Schauspielaufführungen in der 8. Klasse und 12. Klasse. Die Schüler haben vornehmlich die Aufgabe, die Stücke sprachlich-mimisch zu gestalten. In der Regel entwerfen und fertigen sie auch die Kostüme und die Kulissen. Die schöpferischen und künstlerischen Fähigkeiten der Schüler/innen können sich hierbei in besonderem Maße entfalten.
KlassenfahrtenAls Ergänzung zum Unterricht in der Schule werden Klassenfahrten in ländliche Gebiete (Jugendherbergen, Landschulheime, usw.) durchgeführt, wo sich der Unterricht den natürlichen Gegebenheiten anpasst (Astronomie, Gesteins-, Pflanzen- und Tierkunde).

Astronomiekurs Oberstufe 2015

Klassen 9 – 13
Angesichts der in der Oberstufe näher rückenden Abschlüsse stehen nach wie vor die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung und die Ausbildung möglichst breiter Fähigkeiten von Kopf, Herz und Hand im Zentrum unserer Pädagogik. Die Freie Waldorfschule Diez möchte darüber hinaus mit ihrer Oberstufengestaltung Schule und Berufswelt stärker miteinander verknüpfen sowie die Persönlichkeitsbildung der Jugendlichen durch diese Verknüpfung von theoretischer und lebenspraktischer Bildung zusätzlich fördern. Die Betonung der praktischen Arbeit soll die Schule gleichzeitig stärker zu einer „Lebensschule“ machen.
Hierbei wird den Schülern im Nachmittagsunterricht der Oberstufe eine Wahlpflicht eingeräumt. Sie bekommen die Möglichkeit ihre weitere handwerklich-künstlerische Entwicklung eigenverantwortlich mit zu gestalten. Ein sehr breites Fächerangebot ermöglicht den Blick über den Tellerrand, gezielte Wiederholungen einiger Kurse lassen aber auch einen Spielraum für eine Spezialisierung und Vertiefung in einzelnen Fächern zu.
PraktikaDie Schule sucht die Zusammenarbeit mit Betrieben der verschiedensten Berufsbereiche, damit die Jugendlichen in Handwerksbetrieben, Dienstleistungsunternehmen und sozialen Einrichtungen Erfahrungen in der Arbeitswelt sammeln können. Das Selbsteinschätzungsvermögen der Jugendlichen soll hierdurch gestärkt und das Verständnis für soziale und wirtschaftliche Zusammenhänge vertieft werden.

Kernstück der Oberstufe der Freien Waldorfschule Diez sind vor diesem Hintergrund die Praktika in den einzelnen Jahrgangsstufen, sowie ein handwerklich-künstlerisch orientierter Unterricht.

So werden in der 9. Klasse ein Landwirtschaftspraktikum, ein Handwerkspraktikum, in der 10. Klasse ein großes, achtwöchiges Betriebspraktikum und ein Feldmesspraktikum sowie in der 11. Klasse ein Sozialpraktikum durchgeführt. Begleitend zu den Praktika erhalten die Jugendlichen einen Berufswahl vorbereitenden Unterricht, der auch Berufsinformationstage, Betriebsbesichtigungen und Bewerberschulungen beinhaltet. Begleitend zu dem großen Betriebspraktikum beginnt die Ausrichtung der Schüler auf ihren stattlich anerkannten Schulabschluss. Die Kunstfahrt findet als letztes Praktikum in Klasse 12 statt. Sie ist als besondere Klassenfahrt (z. Zt. nach Griechenland) angelegt: Die Kombination von eigener künstlerischer Arbeit verbunden mit der Besichtigung antiker Bauwerke stellt sicherlich den “krönenden Abschluss” der Schulzeit dar.
Orientierungshalbjahr 10/1In der der 10. Klasse ist das erste Halbjahr ein Prüfungshalbjahr. Die SchülerInnen werden in Klasse 11 in leistungsdifferenzierte A- und B-Gruppen eingeteilt. Vor dem Hintergrund der Abschlüsse in Klasse 12 und 13 ist eine Einstufung der SchülerInnen auf Realschul- und Gymnasialniveau notwendig, um eine adäquate Beurteilung der schulischen Leistungen zu ermöglichen. In diesem Halbjahr 10/1 werden die schulischen Leistungen in Kernfächern und Nebenfächern erfasst. Für eine Einstufung in die A-Gruppe muss in beiden Bereichen die Durchschnittsleistung im Notenschnitt 2,5 betragen. In Klasse 11 erfolgt dann die Trennung, wobei in einigen Fächern beide Gruppen weiterhin bis einschließlich Klasse 12 im Hauptunterricht gemeinsam unterrichtet werden. Die SchülerInnen der B-Gruppe erhalten ab Klasse 11 keinen Russischunterricht mehr. Beide Gruppen können dann in Klasse 12 die Qualifizierte Berufsreife erwerben. Im Anschluss ist es für die SchülerInnen der B-Gruppe möglich, in Klasse 13 die Fachhochschulreife zu erreichen. Die SchülerInnen der A-Gruppe können darüber hinaus ihre Schulzeit mit der allgemeinen Hochschulreife (Abitur) abschließen.
WaldorfabschlussDie erworbenen Fähigkeiten dieses besonderen Bildungsganges sollen zukünftig in einem Waldorfabschluss zum Ausdruck kommen. Als Fernziel arbeitet der Bund der Waldorfschulen darauf hin, dass dieser Bildungsgang einen eigenen Schulabschluss in Klasse 12 ermöglicht, der gleichberechtigt neben dem staatlichen Abschluss eine allgemeine, bundesweite Anerkennung und Akzeptanz findet.
Staatlich anerkannte AbschlüsseDie Freie Waldorfschule Diez bietet die üblichen staatlichen Schulabschlüsse an, ist aber nicht in erster Linie auf diese Abschlüsse ausgerichtet. Das eigenständige Konzept aller Waldorfschulen umfasst 12 Schuljahre und bietet vielseitige Grundlagen für unterschiedliche Berufswege und Spezialisierungen. Entsprechend den Landesverordnungen sind alle oben absolvierten Schulabschlüsse den Abschlüssen der Staatsschulen gleichwertig!
BerufsreifeEs wird zur Zeit noch den Schüler/Innen in der 11. Klasse der Abschluss der Berufsreife ermöglicht. Dieser Schulabschluss wird durch die benotete Jahresleistung ohne zusätzliche Prüfung erworben. Die SchülerInnen werden anstatt in Russisch ergänzend unterrichtet und auf das anstehende Berufsleben vorbereitet. Maßgebend ist die Landesverordnung vom 01.08.1995. Nach erfolgreichem Abschluss können die SchülerInnen die Schule weiter besuchen, um die “Qualifizierte Berufsreife” zu erwerben
Qualifizierte BerufsreifeAm Ende der 12. Klasse wird den SchülerInnen der Erwerb der Qualifizierten Berufsreife ermöglicht. Auch in diesem Schulabschluss ist die kontinuierliche benotete Jahresleistung relevant. Bei erfolgreicher Absolvierung an der Waldorfschule können die SchülerInnen die 13. Klasse besuchen, um die Fachhochschulreife oder die allgemeine Hochschulreife zu erwerben. Für den Erwerb der allgemeinen Hochschulreife (Abitur) ist eine Einstufung in die A-Gruppe Voraussetzung (siehe Orientierungshalbjahr 10/1).
Fachhochschulreife und AbiturDie FWS Diez ermöglicht den SchülerInnen in der 13. Klasse die Fachhochschulreife oder das Abitur zu erwerben. Hierzu werden in vier Fächern schriftliche, in zwei Fächern mündliche Prüfungen durchgeführt. In zwei weiteren Fächern wird die Leistung durch einen Unterrichtsbesuch der Prüfungskommission festgestellt. Einzelheiten regelt die Abiturverordnung für Freie Waldorfschulen vom 21. März 1988. Die Schüler werden im Laufe der 13. Klasse gezielt auf die allgemeine Hochschulreife vorbereitet. Alternativ zur allgemeinen Hochschulreife können die SchülerInnen die Fachhochschulreife erwerben. Einzelheiten sind in der Landesverordnung vom 01.08.2004 geregelt.
Verbunden mit der beschriebenen Ausgestaltung der Oberstufe ist die Hoffnung, dass die Jugendlichen in der Wechselwirkung von Schule und Arbeit charakterlich gestärkt werden und neben allgemeinen Schulabschlüssen ein hohes Maß an innerer Sicherheit mit in ihr zukünftiges Leben nehmen. Auf diese Weise sollen die Jugendlichen für ein Leben gerüstet sein, das durch ständige Veränderungen und gesellschaftlichen Strukturwandel geprägt wird.
Das Große BetriebspraktikumNeben einem Landwirtschafts-, Handwerks-, Feldmess- und einem Sozialpraktikum ist das Kernstück der Oberstufe der Freien Waldorfschule Diez ein „Großes Betriebspraktikum“. Begleitend zu den Praktika erhalten die Jugendlichen einen Berufswahl vorbereitenden Unterricht als Entscheidungshilfe, der auch Informationstage, Betriebsbesichtigungen und Bewerberschulungen beinhaltet.

Das „Große Betriebspraktikum“ wird im Schuljahr der 10. Klasse durchgeführt und umfasst einen Zeitraum von 8 Wochen. Ein Wechsel des Praktikumsplatzes ist ein Mal möglich. Mitentscheidend für das Erreichen der beabsichtigten positiven Wirkung des Praktikums ist die gute Zusammenarbeit zwischen der Schule und den Betrieben. Diese Zusammenarbeit soll durch Besuche des Praktikumskoordinators und regelmäßigen Kontakten zwischen Schule und Betrieben gewährleistet werden. Die SchülerInnen legen einen Abschlussbericht vor und präsentieren ihre Erfahrungen und Erlebnisse in einem öffentlichen Vortragsabend.

Schulabschlüsse

An unserer Schule können alle staatlichen Abschlüsse erlangt werden. Die Schüler/innen steigen ohne Sitzenbleiben bis zur 12. Klasse auf. Wer die 12. Klasse erfolgreich gemeistert hat, kann bei entsprechenden Leistungen die 13. Klasse besuchen und sich dabei auf das Abitur vorbereiten. Alternativ können die Schüler, wenn sie die Schule verlassen, am Ende der 11. bzw. 12. Klasse den Haupt- bzw. Realschulabschluss erhalten.

Am Ende der 11. beziehungsweise 12. Klasse können die Schüler, wenn sie die Schule verlassen, den Haupt- beziehungsweise Realschulabschluss erhalten. Dazu bedarf es keiner zusätzlichen Prüfung, die erzielten Leistungen in einem Fach liegen für das Bestehen des gewählten Abschlusses entsprechend des Anforderungsniveaus zu Grunde. Es gelten hierbei die jeweils aktuellen schulrechtlichen Bestimmungen.

So müssen Schüler drei Jahre lang unsere Waldorfschule besucht haben, um dann einen Abschluss machen zu können (beispielsweise die Klassen 10, 11 und 12 für den Realschulabschluss oder die Klassen 11, 12 und 13 für das Abitur). Bei einem Wechsel von einer anderen Waldorfschule sind diese Zeiten nicht notwendig.

Wenn ein(e) Schüler/in die 12. Klasse erfolgreich gemeistert hat, besteht bei entsprechenden Leistungen die Möglichkeit die 13. Klasse zu besuchen. Nach bestandenen schriftlichen und mündlichen Prüfungen erhält er/sie dann die Allgemeine Hochschulreife, das Abitur, beziehungsweise den schulischen Teil der Fachhochschulreife.

Für das Abitur werden in vier Fächern schriftliche, in zwei Fächern mündliche Prüfungen durchgeführt. In zwei weiteren Fächern wird die Leistung durch einen Unterrichtsbesuch der Prüfungskommission festgestellt. Einzelheiten regelt die Abiturverordnung für Freie Waldorfschulen vom 21. März 1988.

Analog zu den staatlichen Schulen werden in den Abschlussklassen Halbjahres- und Jahreszeugnisse mit den in jedem Fach erzielten Noten erstellt. Alle Abschlüsse sind den staatlichen Abschlüssen rechtlich gleich gestellt.