Vom Korn zum Brot – theoretisch und praktisch.

Vom Korn zum Brot – theoretisch und praktisch.

Mit Unterstützung der Landmaschinen-Oldtimerfreunde aus Niederneisen haben die Kinder der 4. Klasse der Freien Waldorfschule Diez Ihre Kornernte erstmals mit Hilfe historischer Maschinen motorisch dreschen können und dabei einmal„live“ erfahren, wie viel Mühe und Zeit es braucht, bis am Ende ein duftendes Brot entstehen kann.

Denn der Weg vom Korn zum Brot ist traditionell an allen Waldorfschulen ein wesentlicher Unterrichtsstoff, um Grundschul-Kindern den lebendigen Zusammenhang von Mensch, Natur und Arbeit in der Praxis näher zu bringen.

Schon vor Monaten konnten die Schülerinnen und Schüler beobachten, wie aus den selbst ausgesäten Getreidekörnchen eine Ähre wächst. Wie vor 100 Jahren wurde von den Kindern dann endlich das Getreide mit der Sichel geschnitten und zu Garben gebunden.

Weiter ging es mit mühsamer Handarbeit, die Dreschflegel wurden geschwungen. Doch die Ernte erwies sich in diesem Jahr zu groß für diese schwere Arbeit. Mit Unterstützung der Freunde historischer Landmaschinen und Traktoren Nassauer Land Niederneisen e.V. beschloss man daher, das Dreschen maschinell zu beschleunigen.

Mit Unterstützung der Oldtimerfreunde fütterten die Schüler und Schülerinnen eifrig den Drescher. Nach einer guten halben Stunde waren alle Garben gedroschen und das Reinigen, also das Trennen der Körner und Spreu, wurde umgehend in Angriff genommen. So ging es wieder ein Schritt näher zum fertigen Brot.

Neben dem Dreschen konnten sich die Kinder und die zahlreichen Eltern an einer Schautafel des Vereins zur Entwicklung der Landwirtschaft, insbesondere der Ernte, in den letzten 100 Jahren informieren.

Eltern und Kinder zeigten sich begeistert vom Einsatz der historischen Maschinen. Für die Freunde historischer Landmaschinen Niederneisen war das Dreschen eine willkommene Gelegenheit, die Arbeit mit ihren alten Maschinen für einen guten Zweck vorzuführen.